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Neue Behandlungsmethoden Kniegelenk

veröffentlicht am 22. September 2022 | SAG Leipzig

SAG-Leipzig_Dr-Strohbach-Dr-Hoffmann-A-Holdgruen

Seit der personellen Verstärkung des Ärzteteams durch FA Axel Holdgrün zum Anfang des Jahres bietet die SAG Leipzig zusätzlich zum gewohnten Behandlungsspektrum die Versorgung von ambulanter Kreuzbandchirurgie an.

Ein weiterer Schwerpunkt wird auf die regenerative Knorpeltherapie mittels M-ACT gelegt. Der Indikationsbereich sind sowohl degenerative als auch traumatische Knorpeldefekte im Bereich des Kniegelenkes.

Information zur Knorpelzell-Transplantation (M-ACT)

Die Knorpelzell-Transplantation kann meist minimalinvasiv oder mit einer Kniespiegelung (Arthroskopie) durchgeführt werden.
Es sind zwei Eingriffe nötig. Beim ersten Eingriff wird eine Gewebeprobe entnommen – ein kleines Stück Knorpel – und außerdem patienteneigenes Blut. Anschließend werden aus dem entnommenen Knorpel die Knorpelzellen isoliert.

Diese Knorpelzellen werden mittels eines speziellen Laborverfahrens dazu gebracht, sich über die nächsten 6–8 Wochen im Labor in dem entnommenen Blut zu vermehren. Nach ca. 1,5–2 Monaten werden die kultivierten Knorpelzellen in den zuvor entsprechend vorbereiteten Knorpeldefekt eingebracht und wachsen dort an. Nach und nach bildet sich allmählich neuer, hyalin-ähnlicher Knorpel, der fast genauso belastbar ist wie das ursprüngliche Gewebe.

Für die Transplantation ist ein zweiter Eingriff nötig, der aber ebenfalls meist minimalinvasiv mit einer Arthroskopie durchgeführt werden kann.
Der Vorteil dieses Verfahren ist, dass auch großflächigere Schädigungen (bis 10 cm²) damit behandelt werden können. Zudem gibt es kaum Gefahr der Abstoßung, da die Zellen körpereigen sind und im eigenen Blut kultiviert werden. Es entsteht gut belastbarer, hyalin-ähnlicher Knorpel. Damit der Knorpel richtig aushärten kann und die volle Funktionsfähigkeit besitzt, braucht es eine relativ lange Rehabilitationszeit.
Nach ca. 6 Wochen wird das Knie allmählich wieder mit Hilfe von Krücken an die Belastung gewöhnt.
Nach ca. 3 Monaten können Alltagsaktivitäten in der Regel vollumfänglich wahrgenommen werden, Kontaktsportarten (Fußball, Handball etc.) sollten allerdings erst wieder ein Jahr nach Behandlung aufgenommen werden.